Europäisch-koloniale Geschichte

Am dritten Tag meines Hongkong Trips ging es hoch hinaus: auf den Peak!

Von der MTR Station Quarry Bay nahm ich die blaue Island Line nach Central Station. Vorbei am Chater Garden ging es ohne Umwege zur Talstation der Peak Tram. Zu meiner Freude hatte sich zu früher Stunde noch keine längere Schlange gebildet, so dass ich direkt in den ankommenden Wagen einsteigen konnte. Entlang eines 1.500m langen Kabels ging es hinauf auf die 400 m hoch gelegene Bergstation.

Ich verließ mich hier auf den Tipp des Reiseführers und schenkte dem Peak Tower nur wenig Aufmerksamkeit. An unzähligen Läden und Geschäften, darunter z.B. Madame Tussauds (??!!) vorbei freute ich mich auf einen einzigartigen Ausblick über die Stadt. Nachdem ich den Ausgang gefunden hatte, bog ich rechts in die schmale Lugard Road ab. Während die meisten Touristen wohl in der Nähe des Peak Towers blieben, schien die Lugard Road vor allem bei einheimischen Joggern beliebt – mir sollte das nur Recht sein: so musste ich mich nicht um einen guten Platz auf dem Rundweg streiten. Nach etwa 800 m erreichte ich schließlich den versprochenen Steilhang mit Panoramaausblick.

Hongkong Peak – Steilhang mit Panoramaausblick

Zwar zeigte sich auch an diesem Tag das Wetter in Hongkong nicht von seiner besten Seite, aber ich war zufrieden. Die frische Luft, der kühle Wind und ein wenig Sonne reichten um mir einen traumhaften Ausblick zu bescheren. Ich weiß gar nicht, wie viele Fotos ich alleine dort schoss um später ja das richtige Panorama zusammensetzen zu können.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mir die Aussicht vom Steilhang ein wenig anders vorgestellt habe. Da ich vergeblich auf entsprechende Hinweisschilder wartete, war ich mir nie wirklich sicher an der richtigen Stelle zu sein. So kam es, dass ich noch 30 weitere Minuten den Rundweg entlang lief nur um sicher zu gehen auch ja nichts verpasst zu haben. Ein weiterer Wehmutstropfen: die touristische Beschilderung beschränkt sich wohl auf den Tower, eine Legende über die Skyline oder weitere Informationen waren schlichtweg nicht auffindbar.

Auf dem Rückweg schenkte ich mir zwar die Aussichtsplattform des Towers, bemerkte aber bereits von weitem, dass sich eine Menschentraube neben dem Gebäudekomplex auf einer Art Vorsprung sammelte. Angetrieben von meiner Neugier quetschte ich mich durch die vielen Menschen hindurch und schoss auch hier noch ein paar Fotos – mit dem Ausblick der Lugard Roard konnte er jedoch nicht mithalten.

Der Reiseführer empfiehlt an dieser Stelle den Central Green Trail zurück zu gehen, ich entschied mich jedoch für die Tram und einen Spaziergang durch den Hongkong Park. An der Talstation angekommen freute ich mich, dass ich bereits zu früher Stunde gestartet war: es hatte sich eine sehr große Schlange gebildet.

Hongkong Park & Lippo Centre

Der Hongkong Park wirkte auf mich wie eine kleine Oase inmitten der hohen Bürogebäude. Statt mich treiben zu lassen hatte ich ein klares Ziel vor Augen: ich wollte zu einem Teich mit Blick auf das Lippo Centre. Die Fassade wirkt auf den Betrachter angeblich wie Koalas, die sich um einen Baum schlingen – das musste ich mir natürlich ansehen. Tatsächlich fand ich den Kontrast der sich im Teich spiegelnden Zwillingstürme spannender. Außerdem konnte ich dort einem Hochzeitsfotografen bei der Arbeit zuschauen. Es hat sich also gelohnt 😉