An Tag zwei meines Kurztrips nach Hongkong ging es aufgrund von Erics Empfehlung nach Lantau Island – Hongkongs größter Insel.

Mit der MTR fuhren wir zunächst nach Tung Chung. Dort angekommen wollten wir die Seilbahn zum größten Freiluft-Bronzebuddha der Welt im Po-Lin-Kloster nehmen. Jene ist aber wohl noch eine Weile außer Betrieb, da die Seile erneuert werden müssen – schade! Stattdessen nahmen wir direkt den Bus zum kleinen Fischerdörfchen Tai O am Westende der Insel.

Das Fischerdörfchen Tai O

Tai O ist ein kleines Fischerdorf, das hauptsächlich aus blechverkleideten Holzhäusern besteht, die wiederum auf Pfählen im Wasser stehen. Wir entschieden uns für einen Bummel durch die kleinen Gässchen, die sich quer durch das Dorf schlängeln. Direkt zu Beginn steigt jedem Besucher der Duft von Fisch und allerlei Meeresgetier in die Nase. Standbesitzer zerlegen teils größere Kuttelfische (Sepien) und bieten dem hungrigen Besucher ihre Waren preis. Da englische Beschriftungen eher rar gesät sind, war es für uns meist nicht möglich zu sagen, um was es sich tatsächlich handelt. Eines der Highlights war definitiv eine Löwen-Tanz-Zeremonie, die mich sehr an die heiligen drei Könige erinnerte.

Der Löwentanz

Begleitet von einem erheblichen Lärm führten zwei in einem Löwenkostüm (ich hielt es für ein Drachenkostüm) verkleidete Männer vor jedem Geschäft einen Tanz vor. Am Ende des Tanzes fraß der Löwe einen auf einem Stuhl liegenden Salat mit einer roten Karte. Nach kurzem Würgen spuckte er den Salat schließlich unter Beifall wieder aus und behielt die Karte – faszinierend anzusehen. Tatsächlich handelte es sich um den traditionellen Löwentanz.

Nach einer kurzen Pause im Tripple Lanterns Cafe, in dem wir vom Balkon aus dem Treiben zusehen konnten, ging es mit dem Bus zurück zur MTR-Station. Aus Neugier statteten wir dem dort gelegenen Outlet noch einen Besuch ab, beendeten diesen aber kurz darauf wieder: a) total überlaufen und b) für europäische Touristen schlichtweg kein günstiges Outlet-Shopping-Erlebnis.