Fastnacht in Mainz – ein jährliches Highlight für meinen Freundeskreis und mich

Ein ganzes Jahr über zermürben wir uns den Kopf, als was wir als nächstes auf Tour gehen könnten. Auch in diesem Jahr haben wir lange überlegt, etliche lustige Ideen gehabt und anschließend wieder verworfen. Im November vergangenen Jahres hatten wir uns dann schließlich auf ein Kostüm festgelegt. Erste Probeschnitte wurden genäht (Danke, Maike) und Links zu Produkten auf Amazon begannen durch unseren Whatsapp-Channel zu fliegen. Alles schien so, als würde es seinen üblichen Weg nehmen, doch es kam anders.

Während meines Thailandurlaubs meinte ich zu Matthias, dass es eigentlich geil wäre mit den Jungs auf Motorrädern durch die USA zu cruisen. Kaum hatte ich diese fiktive Idee ausgesprochen, warfen wir uns schon Begriffe wie „Schoppers“ an den Kopf und dass ein solches Motto doch auch ein prima Fastnachtskostüm wäre. Nein, nicht Choppers, Schoppers müssten wir heißen. Am besten „RieslingCity Schoppers“. Ein böser Gegenspieler unseres RieslingCity Police Departments, aber nicht auf rockige, sondern auf Bikerart. Vom ersten Moment an hatten wir uns in diese Idee verliebt und schmückten sie fortan gedanklich aus.

Noch am gleichen Abend whatsappten wir nach Deutschland: „Wie sieht das Kostüm aktuell aus? Wir sollten als Motorradclub, die „RieslingCity Schoppers“, gehen!“ Die Resonanz fiel durchweg positiv aus, so dass wir jegliche alten Pläne über Bord warfen und uns voll und ganz auf den RCS MC konzentrierten.

Mit der Zeit kamen uns immer bessere Ideen. Accessoires wurden vorgeschlagen, überlegt, auf welche Partys wir gehen könnten, und vor allem, wie wir dort auftreten würden. Anders als sonst, das war klar. Nicht mit (zu viel) nackter Haut und (viel zu) kurzen Hosen/Oberteilen, sondern grob, unserem Club entsprechend.

Je näher Fastnacht rückte, desto deutlicher wurde: das wird knapp! Nachdem wir etliche Lederkutten probiert und die letzten neun online ergattert hatten, musste ein Logo erstellt werden. Wir wollten schließlich wie eine richtige Motorradgang aussehen. Großes Logo auf dem Rücken, deutlich sichtbar unser Namen darüber und darunter. Vielleicht Rang und Titel auf die Vorderseite. Dazu nochmal der Clubname und irgendetwas, das uns mit der Region verbinden würde.

In Zusammenarbeit mit den Jungs stand nach etlichen Entwürfen schließlich unser Logo: Umringt von einer Fleischwurst sollten Weintrauben, ein Weinglas und eine wie ein Molotowcocktail aussehende Weinflasche mit dem Text „742“, unseren Rücken zieren. Da allein die Stickereien für den Rücken mehr kosteten als z.B. komplette Kostüme aus der Vergangenheit, verzichteten wir auf viele weitere Spielereien. Lediglich ein „Route B9“ anstelle des berühmten Route 66-Logos sollte in Zukunft auf unserer Brust prangen.

Tattoo-Sleeves, Bikerringe, dicke Gürtelschnallen, Bikerbrillen, Lederarmbänder, passende T-Shirts und Ketten für die Jeans rundeten unser Outfit ab.

Wie auch in den letzten Jahren feierten wir den Start der Altweiberfastnacht mit unserem traditionellen Fotoshooting. Anstelle einer weißen Leinwand entschieden wir uns für Matthias Weinkeller im Weingut Reichert. Düstere Atmosphäre gepaart mit rauem Hintergrund sollte die richtige Stimmung vermitteln.

Und hier seht ihr die Ergebnisse 😉